Qualifizierte Kundendaten sind das Herzstück jedes Unternehmens, denn ohne sie ist an efektives Direkt-Marketing nicht zu denken. Die Regelung der werblichen Nutzung von Kundendaten im Bundesdatenschutzgesetz wurde bereits zum 1. September 2009 neu geregelt. Seit dem ist eine ausdrückliche und differenzierte Einwilligung des Kunden notwendig, um diese per Post, E-Mail, Fax oder Telefon anzusprechen.
Eine Ausnahme gab es für Daten, die vor dem 1. September 2009 erhoben wurde. Diese Übergangsfrist für ältere Kundendaten endete nun am 31. August.
Wir haben für Sie noch einmal die wichtigsten Punkte für die Nutzung von Kundendaten im Hinblick auf das Bundesdatenschutzgesetz zusammen gefasst:
- Datenschutzvergehen werden zukünftig mit hohen Geldbußen von bis zu 300.000€ geahndet
- fehlende Einwilligungen für die Datenspeicherung und -Nutzung für Werbezwecke sind für jeden Datensatz zwingend erforderlich
- Opt In: der Kunde muss ausdrücklich in die Datenerhebung eingewilligt haben; eine mündliche Einwilligung muss schriftlich bestätigt werden
- Opt-Out: der Kunde muss jederzeit die Möglichkeit haben, seine Einwilligungen zu widerrufen
- für Email Marketing empfiehlt sich das Double-Opt-In Verfahren
- die schriftliche Einwilligung muss als solche erkennbar sein; sie darf kein Teil der allgemeinen AGB sein und eine eindeutige und klare Textformulierung haben; das Ankreuzfeld darf nicht vorangekreuzt und kein Pflichtfeld sein
- einwandfreie Dokumentation der vier Einwilligungen (Datenspeicherung, Nutzung zu Werbezwecken, Emailwerbung, Telefonwerbung)
- jederzeit verfügbare Datenschutzerklärung
Hoffentlich konnten wir Ihnen einen kurzen Einblick in den Gesetzesdschungel geben. Bitte beachten Sie, dass die hier zur Verfügung gestellten Informationen nur zur Information dienen und keine Rechtsberatung darstellen. Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema auch persönlich.
Quellen: BVDW, Bundesdatenschutzgesetz, Absolit Blog
